Schutz für die Natur

Zwi­schen Hohen­saa­ten und Stet­tin (Szc­ze­cin) haben deut­sche und pol­ni­sche Natur­schüt­zer im unte­ren Oder­tal gleich nach der Grenz­öff­nung in Euro­pa 1990 ein grenz­über­schrei­ten­des, völ­ker­ver­bin­den­des Natur­schutz­pro­jekt begon­nen. Seit 1993 ist der pol­ni­sche Teil (ca. 6.000 ha) als Land­schafts­schutz­park, seit 1995 der deut­sche (10.500 ha) als Natio­nal­park aus­ge­wie­sen. Auf pol­ni­scher wie auf deut­scher Sei­te umge­ben die­ses Kern­ge­biet des Inter­na­tio­nal­parks aus­ge­dehn­te Schutz­zo­nen, auf deut­scher das rund 18.000 ha gro­ße Land­schafts­schutz­ge­biet Natio­nal­park­re­gi­on Unte­res Oder­tal. Zusam­men mit dem pol­ni­schen Land­schafts­schutz­park Zeh­den (Cedy­nia) umfasst der Inter­na­tio­nal­park Unte­res Oder­tal 117.000 ha.

Die Oder­aue ist geprägt von der Stro­mo­der selbst, ihren Alt­was­sern und Schilf­gür­teln, von den peri­odisch über­flu­te­ten Feucht­wie­sen und dem natur­na­hen Auwald. Die das Tal begren­zen­den Hän­ge sind von arten­rei­chen Laub­wäl­dern bedeckt, die Kup­pen von blu­mi­gen Tro­cken­ra­sen. Die­se viel­fäl­ti­gen Lebens­ty­pen auf engs­tem Raum ermög­li­chen eine für Mit­tel­eu­ro­pa unge­wöhn­li­che Arten­viel­falt. Ins­be­son­de­re ist das unte­re Oder­tal für sei­nen Vogel­reich­tum berühmt.

Schild "Willkommen im Nationalpark Unteres Odertal"

Schutz für die Anlieger

Dar­über hin­aus schüt­zen die über­schwemm­ten Wie­sen des unte­ren Oder­tals die Men­schen vor Hoch­was­ser und rei­ni­gen mit ihrem umfang­rei­chen Röhricht‑, Schilf- und Seg­gen­be­stand das Was­ser des Oder­stroms. Wäh­rend des letz­ten ver­hee­ren­den Hoch­was­sers im Som­mer 1997 hat sich das unte­re Oder­tal im Hoch­was­ser­schutz bewährt. Wegen der wei­ten Über­schwem­mungs­flä­chen waren nir­gend­wo mensch­li­che Ein­rich­tun­gen in Gefahr. Das unte­re Oder­tal ist eine der letz­ten groß­flä­chi­gen unver­bau­ten und unzer­schnit­te­nen Natur­land­schaf­ten Deutsch­lands, der ein­zi­ge deut­sche Auennationalpark.

Sonnenaufgang im überfluteten Polder
Son­nen­auf­gang im über­flu­te­ten Polder

Schutz für die Zukunft

Die­sen Reich­tum gilt es für die­se und die kom­men­den Gene­ra­tio­nen zu pfle­gen und zu ent­wi­ckeln, um der Natur selbst wil­len und zum Nut­zen der Men­schen. Wir freu­en uns über mög­lichst zahl­rei­che Besu­cher, die sich natur­ver­träg­lich mit den Schön­hei­ten der Land­schaft ver­traut machen, die die reich­hal­ti­ge Tier- und Pflan­zen­welt ken­nen ler­nen, die die Schöp­fung Got­tes bewun­dern und bestau­nen oder die ein­fach Freu­de und Ver­gnü­gen am Wun­der der Natur haben wol­len. Das unte­re Oder­tal bie­tet etwas für Tages- wie Mehr­ta­ges­be­su­che glei­cher­ma­ßen, für jung und alt, ist für die gan­ze Fami­lie ein idea­les Rei­se­ziel, nicht zuletzt Dank sei­ner sich stän­dig ver­bes­sern­den tou­ris­ti­schen Infra­struk­tur. Es bie­tet fach­kun­di­ge Füh­run­gen und sport­li­che Betä­ti­gungs­mög­lich­kei­ten, ins­be­son­de­re für Rad­fah­rer und Ska­ter. Alle Besu­cher, die mit und in der Natur unver­fälsch­te, blei­ben­de Erleb­nis­se wün­schen, sind im unte­ren Oder­tal rich­tig und herz­lich willkommen.