Der Natio­nal­park­ver­ein wird 25 Jahre

Was ist dar­an beson­ders? Ein Ver­ein fei­ert sei­nen 25. Geburts­tag. Das kommt doch alle Tage vor. Stimmt! Aber der Ver­ein der Freun­de des Deutsch-Pol­­ni­­schen Euro­­pa-Natio­nal­­parks Unte­res Oder­tal e.V. ist etwas Beson­de­res. Bald nach der Wie­der­ver­ei­ni­gung Deutsch­lands von Natur­schüt­zern, Kom­mu­nal­po­li­ti­kern, Pfar­rern, Wis­sen­schaft­lern und Indus­tri­el­len gegrün­det, hat er viel Geld in die Regi­on gebracht, vor allem inter­es­san­te Men­schen, Minis­ter, Regie­rungs­chefs, bis hin zum WWF-Prä­­si­­den­­ten Prinz Phil­ip. Der Ver­ein hat viel Land erwor­ben und mit natur­schutz­fach­li­chen Auf­la­gen ver­pach­tet, er hat die Ent­wick­lung des Inter­na­tio­nal­parks Unte­res Oder­tal tat­kräf­tig unter­stützt und die öko­lo­gi­sche Land­wirt­schaft vor­an­ge­bracht. Das alles geschah im Rah­men sei­nes bür­ger­schaft­li­chen Enga­ge­ments als ehren­amt­li­che, gemein­nüt­zi­ge Arbeit. Gleich­zei­tig wur­den in die­sem Bereich vie­le Dau­er­ar­beits­plät­ze geschaffen.

Zuge­ge­ben, der Natio­nal­park­ver­ein war nicht immer der Lieb­ling der in Pots­dam Herr­schen­den, aber das woll­te er auch nicht sein. Boden‑, ja wider­stän­dig wie er ist, ging es ihm immer dar­um, das Bes­te für die Men­schen der Regi­on, aber auch für die Natur, für Tie­re und Pflan­zen, die sonst kei­ne unter­stüt­zen­den Stell­ver­tre­ter und Anwäl­te haben, her­aus­zu­ho­len, gerad­li­nig, unbeug­sam, unbe­stech­lich und konsequent.

Nicht alles ist gelun­gen und voll­endet, aber vie­les auf den Weg gebracht. Mit Dank­bar­keit bli­cken wir zurück und nach vorn, auf die nächs­ten 25 Jahre.

All das will und soll gefei­ert wer­den, und zwar am Diens­tag, den 14. Novem­ber 2017. Zunächst mit einem Kon­gress „Adler über Euro­pa“ in der Bran­den­bur­gi­schen Aka­de­mie Schloss Crie­wen von 10.00 – 17.00 Uhr. Dann mit einem musi­ka­lisch viel­fäl­tig gestal­te­ten, öku­me­ni­schen Schöp­­fungs-Got­­tes­­dienst in der mit­tel­al­ter­li­chen Dorf­kir­che in Crie­wen, dar­auf mit einer Ver­­­nis­­sa­­ge-Eröf­f­­nung zum The­ma „Wie­ge der Wild­nis“ der Ber­li­ner Male­rin Maria Bahrdt und schließ­lich natür­lich mit einem zünf­ti­gen Fest­akt mit kur­zen, kna­cki­gen Reden und schö­ner Musik. Die Fest­re­de hält Dr. Paul A. Engst­feld, von 1990–1994 der 1. Staats­se­kre­tär im neu gegrün­de­ten Minis­te­ri­um für Umwelt, Natur­schutz und Raum­ord­nung des Lan­des Bran­den­burg (MUNR), der maß­geb­lich für die Ent­wick­lung der Natio­nal­park­re­gi­on ver­ant­wort­lich zeich­ne­te. Er war sei­ner­zeit vom Euro­pa­par­la­ment nach Pots­dam gekom­men und hat den euro­päi­schen Geist, euro­päi­sche Abge­ord­ne­te und schließ­lich auch euro­päi­sches Geld mit in den Osten gebracht. Des­we­gen lau­tet das The­ma aus aktu­el­lem, aber auch aus his­to­ri­schem Anlass des Abends „Euro­pa und der Natur­schutz“, zu dem auch wei­te­re Gäs­te aus der bran­den­bur­gi­schen Lan­des­po­li­tik spre­chen wer­den. Zuge­sagt haben für das Podi­ums­ge­spräch neben Dr. Paul Engst­feld, der Vize­prä­si­dent des Land­ta­ges Bran­den­burg, Die­ter Dom­brow­ski (CDU) und der Frak­ti­ons­vor­sit­zen­de Bünd­nis 90/Die Grü­nen im Land­tag Bran­den­burg, Axel Vogel. Die Mode­ra­ti­on über­nimmt der Jour­na­list Eck­hard Fuhr (FAZ/Die Welt).

Der Vor­stand