Wisent­mäd­chen ist wie­der zu Hause

Das am 18.11.2015 aus­ge­büchs­te Wisent­mäd­chen ist nach eini­gen Ver­su­chen erfolg­reich nar­ko­ti­siert und zu sei­nen Art­ge­nos­sen ins Gehe­ge bei Crie­wen zurück­ge­bracht wor­den. Dort ste­hen nun, neben einem alten und einem jun­gen Wisent­bul­len, vier weib­li­che Tie­re (zwei älte­re und zwei jun­ge), ins­ge­samt also eine sehr schö­ne Zucht­grup­pe für die vom Aus­ster­ben bedroh­te Wildrindart.

Die Wisent­da­me hat­te sich sei­ner­zeit recht selbst­stän­dig aus­ge­wil­dert und über vie­le Wochen ein frei­es, doch weit­ge­hend heim­li­ches Leben geführt. Den Kon­takt zum Men­schen und ande­ren Rin­dern hat sie nie gesucht und lan­ge Zeit im Natio­nal­park recht ver­bor­gen gelebt. Men­schen wur­den nie gefähr­det oder bedroht, auch nicht der Auto­ver­kehr, wie zunächst befürch­tet wor­den war.

Die Bevöl­ke­rung reagier­te ent­spannt und gelas­sen und völ­lig unauf­ge­regt auf den neu­en Mit­be­woh­ner. Vie­le Anwoh­ner folg­ten unse­rer Bit­te um Mit­hil­fe und gaben immer wie­der Sicht­be­ob­ach­tun­gen wei­ter. Angst oder Ärger wur­de uns gegen­über nie­mals for­mu­liert. Es scheint, als ob der jun­ge Wisent durch­aus als Mit­be­woh­ner akzep­tiert wur­de. Schließ­lich sind Wisen­te auch viel län­ger im Unte­ren Oder­tal zu Hau­se als die Men­schen. Den­noch wur­de die Wisent­da­me ein­ge­fan­gen und zu ihren Art­ge­nos­sen zurück­ge­bracht, nicht zuletzt der not­wen­di­gen Nach­zucht wegen.

An die­ser Stel­le sei allen, die uns bei die­ser Akti­on unter­stützt haben und Ver­ständ­nis für wil­de Wisen­te gezeigt haben, herz­lich gedankt. Mensch und Wild­tier kön­nen im Unte­ren Oder­tal durch­aus har­mo­nisch zusam­men leben.

Der Vor­stand